Am 16. November 1930 fand die Einweihung des neuen Spritzenhauses statt, direkt neben dem alten Spritzenhaus an der heutigen Quickborner Straße.

Das neue Spritzenhaus von 1930.

Der Bauunternehmer Wieczorek aus Friedrichsgabe errichtete das Gebäude zum Preis von 8.377 Mark. Nachdem der Gemeindevorsteher Klute die Schlüssel an den Hauptmann Rudolf Hagen übergeben hatte, marschierte die Wehr geschlossen zum Vereinslokal zu Ellerbrock, um die Einweihung zu feiern.

  Gefeiert wurde im übrigen auch damals schon recht gern. Jährlich fanden eine Preismaskerade sowie noch ein bis zwei andere "Tanzvergnügen" statt.

1930: Neues Spritzenhaus

  Im Laufe des Jahres 1931 kam es zwischen der Gemeindevertretung und der Freiwilligen Feuerwehr zu größeren Spannungen. Alle Vermittlungsversuche seitens des Landrates und des Kreisbrandmeisters nützen nichts. Auf der Vollversammlung der Wehr am 2. Juli 1931 beschloss man einstimmig die Auflösung der Freiwilligen Feuerwehr. Der Übungsdienst ging aber trotzdem normal weiter und auch Einsätze wurden gefahren. Auf Bitten der Gemeindevertretung konnten auch neue Leute an der Motorspritze ausgebildet werden. Man bemühte sich um die Aufstellung einer neuen Feuerwehr.

  Am 12. September 1931 war Gründungstag des "Verein ehemaliger Feuerwehrmänner". Der alte Vorstand der Wehr wurde einstimmig wiedergewählt. Ziel des Vereins war es, "wenn die Zeit komme, den Dienst in der Feuerwehr geschlossen wieder aufzunehmen."

  Die Gründung für die Auflösung waren wohl hauptsächlich politischer Natur. Von einer regelrechten "Auflösung" konnte ohnehin nicht die Rede sein, denn der Dienst ging ja weiter und auch die "Tanzvergnügen" wurden veranstaltet.

1931: 'Auflösung' der Feuerwehr

  Im Frühjahr 1932 bekommt die Feuerwehr endlich ein Automobil.

Mannschafts- und Gerätewagen Stoewer D5

Es wird ein gebrauchter schwerer PKW beschafft, den die Kameraden in Eigenarbeit zu einem "Mannschafts- und Gerätewagen" umbauen. Es handelt sich um ein Fahrzeug der Marke "Stoewer" Typ D 5, zu dem die Landesbrandkasse einen Zuschuss von 500 Mark und die Gemeinde 200 Mark zahlte. Die restlichen Kosten wurden von der Feuerwehr übernommen. Der Gemeindevorsteher Klute dankte den Kameraden für die Eigenhilfe und gab bekannt, dass der alte Spritzenwagen zunächst nicht verkauft wird und weiter genutzt werden kann.

  Anfang der Dreißiger Jahre setzte bei vielen Freiwilligen Feuerwehren in Deutschland eine große Mobilisierungswelle ein. Vielerorts beschafften Gemeinden gebrauchte schwere PKW und bauten sie zu Mannschafts- und Gerätewagen um. Grund dafür war eine enorme Anhebung des Steuersatzes für diese Fahrzeuge. Sie wurden ihren Besitzern zu teuer und waren nahezu unverkäuflich. Da die Kommunen aber für Feuerwehrfahrzeuge keine Steuern zu zahlen brauchten und die Autos sehr stabil waren, wurden sie von den Gemeinden gern für die Feuerwehr gekauft!

1932: Das erste Auto

  Am 4. Mai 1933 fand die Neugründung der Freiwilligen Feuerwehr Friedrichsgabe statt.

  Rudolf Hagen, der neun Jahre als Hauptmann der Wehr vorstand, war nicht mehr dabei. Zum neuen Hauptmann wurde Christian Piening gewählt, zu Stellvertreter Friedrich Wülfken. Von den ehemaligen Kameraden traten 17 wieder der neuen Wehr bei, 13 Kameraden kamen neu hinzu. Somit betrug der Mitgliederbestand 30 aktive Kameraden.

1933: Wiedergründung der Feuerwehr



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